Herzlich Willkommen auf der Homepage des Architekturpreises Südtirol 2022

Der Architekturpreis Südtirol möchte jene in Südtirol realisierten Bauwerke prämieren und veröffentlichen, welchen es besonders gut gelungen ist, einen fruchtbaren Dialog zwischen dem Gebauten, seinem Kontext und der sie umgebenden Landschaft herzustellen.
Die Bekanntmachung der Sieger und die Preisverleihung erfolgen in feierlichem Rahmen beim
> FEST DER ARCHITEKTUR <
18. November 2022, im NOI Techpark,
im Schloss Maretsch
Weitere Infos unter www.stiftung.arch.bz.it




 

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Umbau und Erweiterung Weinkellerei Nals Margreid

Office & Industry

Baujahr

Fertigstellung 2011

Projektnummer

034

Details

Umbau

4.100 m³ cubatura fuori terra / 10.200 m³ cubatura interrata

Architekt/Partner

 Redaktion Redaktion

Arch. Markus Scherer

 Markus Scherer - Architekt 

Preis "Office & Industry"

Nals liegt am Fuß des Sirmianer Hügels eingebettet in eine Wein und Obstlandschaft. Die Porphyrwände des südseitig gelegenen Bergrückens durchstoßen schroff diese Reblandschaft und bilden mit ihrem dunklen braunrot einen starken farblichen Kontrast zur lieblichen Weinlandschaft.
Die Kellerei liegt im südöstlichen Teils des Dorfes und ist im Laufe der Jahre zu einem zufällig aneinandergefügten Gebäudeagglomerat gewachsen.
Der Wunsch die Produktionsstandorte Margreid und Nals zusammenzulegen und die Weinproduktion in Nals auszubauen erfordert eine Erhöhung der Kapazitäten sowie eine entsprechende Vergrößerung der Kellerbereiche unter Berücksichtigung einer önologisch anspruchsvollen Verarbeitung der Trauben.
Die neue Gliederung der Funktionen und die Erfüllung der oben genannten Bauaufgabe wurde durch die Realisierung eines neuen Kopfgebäudes für die Anlieferung und Einkellerung der Trauben mit angegliederten Kelterturm, einem großen unterirdischen neuen Keller, der die bestehenden Keller untereinander verbindet sowie einem neuen Barriquekeller im Hofbereich und einer überspannenden weit austragender Dachplatte gelöst.
Die neuen Hauptgebäude (Kelterturm und Kellerbereiche) wurden in braunrötlich eingefärbten Beton errichtet der mit den schroffen Porphyrfelswänden eine chromatische Einheit bildet. Die Dachplatte wird an der Oberseite begrünt und fügt sich vom Berg aus gesehen harmonisch in die grüne Reblandschaft. Die Faltung an der Unterseite der Dachplatte folgt den statischen Kräftelinien und ergibt wie bei einem Origami eine versteifte Fläche. Die Verdickungen entlang der Hauptadern sind einem Blattwerk ähnlich von der Stütze aus beginnend angeordnet.
Der Barriquekeller ist wie eine überdimensionale Weinkiste in den Hof gestellt und ist dementsprechend als Holzbau ausgeführt. Die gewählten Materialien sind natürlich belassen, fügen sich harmonisch in den Kontext und entsprechen der Grundideologie des herzustellenden Produkts: eigenständig, ehrlich und echt. Sie bieten in dieser Form dem Wein ein angemessenes Habitat.

teamblau