Herzlich Willkommen auf der Homepage des Architekturpreises Südtirol 2022

Der Architekturpreis Südtirol möchte jene in Südtirol realisierten Bauwerke prämieren und veröffentlichen, welchen es besonders gut gelungen ist, einen fruchtbaren Dialog zwischen dem Gebauten, seinem Kontext und der sie umgebenden Landschaft herzustellen.
Die Bekanntmachung der Sieger und die Preisverleihung erfolgen in feierlichem Rahmen beim
> FEST DER ARCHITEKTUR <
18. November 2022, im NOI Techpark,
im Schloss Maretsch
Weitere Infos unter www.stiftung.arch.bz.it




 

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NOI TechPark Bozen

Bauen im Altbestand

Öffentlich

Baujahr

Fertigstellung 2018

Projektnummer

196

Details

Neubau

44000

Architekt/Partner

Arch. Claudio Lucchin

NOI TechPark Bozen, die Forschungsfabrik, Electa, 2018

Bei den von diesem Wettbewerb betroffenen Gebiet handelt es sich um einen Abschnitt der Industriegeschichte, die den Lauf der Zeit beinahe unverändert überstanden hat. Im ehemaligen Alumix verpflichtet die architektonische Qualität der bereits vorhandenen Bausubstanz zu einem respektvollen Umgang damit. Daher wurde die Wahl getroffen, empor zu ragen durch eine dominante und gewaltige Figur, die dennoch gleichsam vom Boden abzuheben und fast schwerelos den physikalischen Gesetzen der Erdanziehung zu widersprechen scheint. Der Eingang des ehemaligen Alumix-Komplexes erfolgt durch das ursprüngliche Portal, auf dessen rechter Seite eines der alten Gebäude das Ristorant beherbergt. Das “Black Monolith” erstreckt sich über die gesamte Parzelle wie ein futuristisches Schiff, das an die Idee der Freiheit erinnert und durch das der Produktionszyklus des Objektes, stark mit der klassischen Idee von “Fabrik” verankert, körperlos und abstract wird, wobei er auf dem über dem Bestehenden schwebenden Schiffsbug Zuflucht findet. Eine Arche des “Neuen” sozusagen, des Experimentellen, unterworfen den kontinuierlichen Anforderungen der Produktion, der technischen Forschung, gestrandet zwischen alten Gebäuden, die in einer noch gar nicht fernen Vergangenheit dieselbe Funktion hatten. Das Ganze erscheint wie eine Art auf dem Boden liegender Monolith im Andenken Kubricks, der gleichsam mit Ungestüm zwischen die vorhandenen Gebäude hinein gerammt worden ist. Aber das Gebäude kann auch als “Arche der Allianz” zwischen Mensch und Technologie, zwischen Tradition und Innovation, zwischen Pragmatismus (Werkstätten) und Empirismus (Forschungsstätten), zwischen Idealität der Architektur und Konkretheit der industriellen Güterproduktion verstanden werden. Derartige Konzepte vollziehen sich dreidimensional in einem klaren und linearen Gebäude, essentiell und rein, in einemschwarzen Quader. Die Struktur implodiert in sich selbst, indem sie sich nur durch die zur Gänze verglasten Innenhöfe, deren kaum wahrnehmbares Gewebe den unbeugsamen Widerstand des Erdbodens durchdringt, dem Licht öffnet; das einzige Zugeständnis gegenüber der Außenseite besteht aus feinen Einschnitten in der Haut aus dunklem Alluminiumschaum, abgeschirmt durch ein kompaktes und doch transparentes Gitter, um die dichte Solidität des Molonliths nicht zu berühren. Im innreren des BZ1 Gebäudes wird die räumliche Wahrnehmung sowie deren Gebrauch davon Dreidimensional: auf ein grundlegendes Gitter aus Balken und Pfeilern, die das ursprüngliche Gerüst ausmachen, wurden klare und in ihrer gläsernen Transparenz unfühlbare Volumen gelegt, klar abgegrenzte Nischen für Büros, die untereinander durch leichte Stege verbunden sind.

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