Eine kleine Bauaufgabe im Naturpark Fanes Sennes Prags auf ca. 1400 Metern komplex und herausfordernd. Mit dem notwendigen Gespühr und der Bereitschaft aller Beteiligten konnte hier ein Projekt entstehen, das zwischen traditioneller und zeitgenössischer Architektur eine Brücke schlägt.
Traditionelle Formen wurden nicht verneint, sondern aufgenommen, behutsam weiterentwickelt und an die Anforderungen unserer Zeit angepasst.
Das Jagdhaus ist als Anlage bestehend aus zwei einzelnen Baukörpern konzipiert. Das Hauptgebäude ist 2- geschossig. Im Erdgeschoss wird gekocht und gewohnt, im darüberliegenden Geschoss wird geruht. Der zweite Baukörper ist als Refugium gedacht.
Die beiden Objekte stehen in einem spürbaren Dialog zueinander. Die vorgefundenen topographischen Bedingungen, der Wald, die Zu- und Ausgänge der beiden Häuser sind die Parameter dafür. Die Differenz in den Körperproportionen – klein, groß – verleihen dem Dialog eine zusätzliche Spannung.
Die Anlage ist in Holzbauweise konstruiert. Vor allem in der Art des Verbundes in den Gebäudeecken ist dieser Konstruktionstyp auszumachen.
Die Raumtypologie, die konstruktive Idee und das Satteldach lassen den Bezug zur Tradition des Ortes erspüren. Die Öffnungen werden in ihrer Anzahl auf ein Minimum reduziert und beschränken sich auf den Wohn- und Essraum. Sie sind integrierender Bestandteil der Fassadenfläche. Die Ruheräume tarnen sich hinter der Fassade durch Fensterschlitze.