Herzlich Willkommen auf der Homepage des Architekturpreises Südtirol 2022

Der Architekturpreis Südtirol möchte jene in Südtirol realisierten Bauwerke prämieren und veröffentlichen, welchen es besonders gut gelungen ist, einen fruchtbaren Dialog zwischen dem Gebauten, seinem Kontext und der sie umgebenden Landschaft herzustellen.
Die Bekanntmachung der Sieger und die Preisverleihung erfolgen in feierlichem Rahmen beim
> FEST DER ARCHITEKTUR <
18. November 2022, im NOI Techpark,
im Schloss Maretsch
Weitere Infos unter www.stiftung.arch.bz.it




 

Projekte

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Alter Widum Prettau

Renovation

Baujahr

Fertigstellung 2011

Projektnummer

128

Details

Umbau

ca. 1.000 m3

Architekt/Partner

 Redaktion Redaktion

Arch. Kurt Egger

Arch. Gerhard Mahlknecht

Arch.. MAHLKNECHT GERHARD

Arch. Heinrich Mutschlechner

Arch. MUTSCHLECHNER HEINRICH

 EM2 ARCHITEKTEN 

Gebaut wurde das Widum zeitgleich mit der im Jahre 1495 geweihten Pfarrkirche Prettau. Urkundlich erwähnt ist das Haus zum ersten Mal im Jahre 1834, die auf die gotische Stubentäfelung aufgebrachte 2. Täfelung trägt die Jahreszahl 1848.
In den Jahren 1880-1882 wurde ein neues Pfarrhaus näher an der Kirche gebaut und das alte Widum im Jahre 1890 verkauft. Der neue Besitzer baute Stall und Stadel dazu und führte das Anwesen als Bauernhof. Später standen Haus und Hof für längere Zeit leer und verfielen zusehends. 2005 erwarb Herr Fabio Gatto, ein Modedesigner aus Treviso das Gehöft und baute es als sein Feriendomizil um.
Das Widum mit Stall und Stadel steht wegbegleitend direkt an der alten Dorfstrasse am Aufgang zur Kirche. Hinter dem Haus verläuft der alte Kirchsteig über den die Dorfbevölkerung den Kirchweg abkürzend zur Messe geht. Gemeinsam mit dem über der Strasse stehenden alten Haus - früher der Dorfladen - bildet die Häusergruppe Gasse, das alte Widum ist wichtiger Bestandteil im Ensemble Dorfzentrum Prettau.
Das Haus steht unter Denkmalschutz als Gebäude mit Eckerker, Rundbogentür und Fenster mit originalen Laibungen, eingedeckt mit einem Schindeldach. Innen mit kreuzrippengewölbter Labe hinter dem Eingang und kreuzrippengewölbter Oberlabe, einer tonnengewölbten schwarzen Rauchküche im Erdgeschoss. Die Stube im Obergeschoss ist mit einer Barocktäfelung verschalt, nach dem Ausbau der morschen Holztäfelung kam in der Stube Erdgeschoss eine gotische Balkendecke zum Vorschein.
Das Schindeldach morsch, die Holzdecken durchgefault, das Mauerwerk feucht. So präsentierte sich das Haus bei Baubeginn. Die Holztäfelungen und –balken waren vom Hausschwamm befallen, das Stubengetäfel im Erdgeschoss war bis unter die Decke angefault. Behutsam und sensibel musste die Sanierung vorgenommen werden um Charakter und Charme des Hauses über den Umbau in die neue Zweckbestimmung zu retten.
Der auf den Stall aufgebaute Holzstadel war morsch und musste abgebrochen werden: unter Wiederverwendung der verbliebenen orginalen, noch gesunden Materialien wurde er als identisches Volumen neu aufgezimmert und beinhaltet heute eine Ferienwohnung.

teamblau