Herzlich Willkommen auf der Homepage des Architekturpreises Südtirol 2022

Der Architekturpreis Südtirol möchte jene in Südtirol realisierten Bauwerke prämieren und veröffentlichen, welchen es besonders gut gelungen ist, einen fruchtbaren Dialog zwischen dem Gebauten, seinem Kontext und der sie umgebenden Landschaft herzustellen.
Die Bekanntmachung der Sieger und die Preisverleihung erfolgen in feierlichem Rahmen beim
> FEST DER ARCHITEKTUR <
18. November 2022, im NOI Techpark,
im Schloss Maretsch
Weitere Infos unter www.stiftung.arch.bz.it




 

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Umfahrung Brixen - Vahrn

Open spaces

Baujahr

Fertigstellung 2011

Projektnummer

140

Details

Neubau

4.700 mt.

Architekt/Partner

 Redaktion Redaktion

Arch. Matteo Scagnol

 MoDus Architects 

Preis „Open spaces“

Wo die Infrastruktur auf die Landschaft trifft

Der Entwurf unseres Büros umfasst den gesamten architektonisch-landschaftsplanerischen Eingriff auf der Umfahrungstrasse, welche die zwei Städtchen Brixen und Vahrn verbindet und sich prinzipiell auf folgende drei Leitlinien bezieht:
1. Den Umweltweinfluss sämtlicher oberirdischer Bauten auf ein Minimum zu reduzieren
2. Diese oberirdischen Bauten mit dem Kontext zu harmonisieren und unter einem gemeinsamen Gestaltungsprinzip zu fassen.
3. Mit einer durchgehend kontinuierlichen Lösung die zwei Trakte zu vereinen.

An diese Gestaltungsprinzipien wurden alle anfallenden Punkte, wie beispielsweise alle Portale oder Tunnel, sämtliche Einfassungs- und Stützmauern, Lärmschutzwände, Servicegebäude und technischen Bauten, Belüftungskamine oder das Leitsystem herangeführt.
Das Konzept, welches diese doch so heterogenen Eingriffe zusammenführt ist in folgenden Diagrammen synthetisiert:

UNTERRIRDISCHE ELEMENTE Natürlichkeit der Kurve
OBERIRDISCHE ELEMENTE Künstlichkeit der Linie

Da die akustischen Barrieren eine determinierende Rolle im Erscheinungsbild der Landschaft einnehmen, wurden diese so gestaltet, dass sie über Ihre reine Funktion hinaus durch die Verwendung variierender Holzfertigteilmodule, in einen harmonischen Dialog mit dem Kontext treten und so diesen Eindruck „vorgefertigter“ Fremdkörper, welcher diesen Elementen innewohnt, zu unterbinden.
Auch sämtliche Stützmauern wurden oberflächlich mit Akustikpaneelen aus Por-Stebeton verkleidet. Die Paneele wurden in einem alternierenden Rhythmus aus Vor- und Rücksprüngen angeordnet um dem Autofahrer mit vibrierenden Illusion den kinetischen Eindruck der Bewegung zu unterstreichen und zu vermitteln.
Alle Portale auf den zwei Abschnitten Brixen und Vahrn wurden auf das wesentlich Notwendige reduziert in dem ihre statische Anwesenheit an die Hänge angepasst wurde.
Während sich die Portale im Abschnitt Brixen an die Geländemorphologie je nach Straßenverkauf anpassen und so räumlich abgesteckte Kurven zeichnen, welche sich aus den flachen Verschnittwinkel der Trasse mit dem steilen Gelände ergeben. So entstanden einzigartige Bänder die durch die räumlich geschwungene Form, einmal Verkleidung der Tunnel und dann wieder Stutzmauern oder Parapet der Unterführungen wurden.
Sämtliche Betonoberflächen wurden in Sichtqualität mit parallel zum Straßenverkauf angeordneten Schaltafeln und rechtwinklig gesetzten Abkantungen, ausgeführt.
Hingegen wurden alle technischen Gebäude sowie das Leitsystem in ihrer Zeichnung aber auch in der Materialwahl zusammengefasst um deren Anwesenheit so gut wie möglich zu vereinheitlichen. Metallgitter und Cortenstahlblech definieren mit gebrochener Geometrie die sich immer wiederholenden Elemente entlang des Trassenverlaufs.
Die Entlüftungskamine stechen in einen komplett natürlichen Knotest, deshalb wurde ihnen ein stark skulpturaler Charakter verliehen. Sie scheinen nahezu wie verseinerte Bäume in mitten des Waldrandes zu stehen.

teamblau